„TG Reloaded“ bei der Neumarkter Lammsbräu (Teil 2 von 4)
Notwendigkeit der Sicherstellung von Datenqualität und -quantität
Daten detailgenau erfassen
Eine der großen Herausforderungen bezüglich eines funktionierenden technischen Controllings ist, alle in Zukunft notwendigen Leistungsmerkmale (KPIs) und deren Bewertungen aus der vorhandenen Datengrundlage bilden zu können. Die Anforderungen dahingehend waren nicht von Beginn an klar. Daraus lautete die erste Devise für die Lammsbräu – so viele Daten wie möglich, in einem möglichst hohen Detailgrad zu erfassen. Nur so kann gewährleistet werden, aussagekräftige Reports mit den notwendigen Erkenntnissen erstellen zu können, deren Notwendigkeit sich vielleicht auch erst in der Zukunft ergeben wird.Komfortable Erfassung ohne Mehraufwand
Es ist uns bei der Erfassung der Daten sehr wichtig, die jeweiligen Produktionsmitarbeiter*innen nicht mit unnötigen Eingaben von ihren eigentlichen Aufgaben – Herstellung von Getränken – abzuhalten. Deswegen bietet TransGraph mit individuell gestaltbaren Dropdowns (Auswahllisten) oder der Möglichkeit von Vorbelegungen (d.h. Rezepturen) für uns eine wirklich gute Möglichkeit, viele Daten ohne hohen Mehraufwand komfortabel zu erfassen. Wir können somit, beispielsweise im Bereich Sudhaus, ermöglichen, die jeweiligen Schüttungen und Sudprogramme komplett digital zu erfassen, ohne, dass der/die Anwender*in eine zusätzliche Dateneingabe tätigen muss. Auch die Hopfengaben hinsichtlich der jeweiligen sortenspezifischen Rezeptur konnten so konfiguriert werden, dass diese nur zum Gabezeitpunkt ausgelöst werden müssen. Hierüber werden nicht nur die genauen Mengen erfasst, sondern über die Systemzeit auch die genaue Uhrzeit der Hopfengabe. Abschließend kann man für den Bereich Sudhaus zusammenfassen, dass alle für uns wichtigen Daten des Produktionsbereiches digital erfasst werden und dies mit einem Minimum an manuellen Eingaben. Jegliche Zusatzdokumentationen, ob händisch oder via andere Programme, kann somit entfallen.Chargenrückverfolgung ist die Grundlage des Mengenflusses
Bei all der Digitalisierung von Produktionsdaten und der zukünftigen automatischen Auswertung aller Abläufe dürfen selbstverständlich wichtige Themen, wie Beprobung und Chargenrückverfolgung über alle Produktionsprozesse hinweg, nicht vernachlässigt werden.Sofortige Verknüpfung mit dem Produktionsbericht
Wir legen bei der Konfiguration unseres zukünftigen Systems großen Wert darauf, dass bei allen produktionsbezogenen Proben das dazu passende Ereignis (d.h. Probennahme) im Produktionsbericht direkt vor Ort von dem/der Anwender*in ausgelöst werden kann. Dadurch ergibt sich der klare Vorteil, dass die Proben sofort alle notwendigen Produktionsdaten aus den jeweiligen Berichten erhalten und auch direkt mit den Berichten verknüpft sind.Lückenlose Chargenverfolgung wird sichergestellt
Durch entsprechend definierte Verknüpfungsmöglichkeiten der einzelnen Produktionsabteilungen können die entstehenden Berichte miteinander verbunden werden. Somit kann die Chargenverfolgung sowohl vorwärts als auch rückwärts lückenlos sichergestellt werden – auf Berichts- und Probenebene.Exakte Berechnung der Roh- und Hilfsstoffe mittels Microsoft Power BI
Wir gehen davon aus, dass wir mit den Informationen aus den generierten Produktionsberichten einen Mengenfluss einzelner Chargen, vom Sudhaus bis hin zum Drucktank, abbilden können. Mit Hilfe von Power BI sollten wir am Ende unseres Projektes in der Lage sein, diese Informationen der Mengenbewegungen mit den chargenbezogenen Verbräuchen und den daraus entstehenden Kosten in Verbindung zu bringen. Das bedeutet jedem Drucktank eine exakte Menge an Roh- und Hilfsstoffen zuordnen und die entstandenen Kosten hierfür genau berechnen zu können. Das generiert den entscheidenden Vorteil einer genaueren ERP-seitigen Kostenkalkulation und somit eine Vermeidung unnötiger Kalkulationsfehler.Projekt Zwischenstand (Wareneingang bis Lagerkeller)
Aktuell befindet sich das Projekt bei einer ungefähren Umsetzung von 50%. Die komplette Konfiguration, vom Wareneingang bis einschließlich Lagerkeller, konnte abgeschlossen werden. Es wurden alle betrieblichen Abläufe eins zu eins im TransGraph abgebildet.Verknüpfung von Wareneingängen und Verbrauchsberichten
Die Wareneingänge werden nach sinnvollen Gruppen unterschieden (Rohstoffe, Hilfsstoffe, Verbrauchsmaterialien, …) und zusätzlich zu den üblichen Daten, wie Menge und Chargen-Nummer, erfassen wir darüber hinaus die Preise bzw. die Kosten der einzelnen Lieferungen. Durch die Erfassung der Chargennummer/n der Wareneingänge kann eine Verbindung zu den Verbräuchen der jeweiligen Produktionsberichte hergestellt werden. Es werden aber nicht nur die üblichen Produktionsdaten gepflegt, auch Rückstellmuster oder Wareneingangskontrollen können über die jeweiligen Ereignisse (d.h. Probennahme) von dem/der Anwender*in ausgelöst und gezogen werden – somit sind die entstehenden Proben direkt dem richtigen Bericht zugeordnet.Erfassung der Schüttungs-, Hopfen,- und Produktionsverlaufsdaten im Sudhaus
Erfassung der Hefegabe-, Hefeernte,- und Gärverlaufsdaten sowie der Schwände im Gärkeller
Erfassung der CIP-, Zugangs-, Abgangs-, und Kühlungsdaten im Lagerkeller
Hefemanagement der Lagerung, Weiterverwendung und Hefereinzucht
Der jetzige Stand unseres Projektes wird durch zwei Berichte zum Thema Hefe ergänzt. Einmal wird die Lagerung und Weiterverwendung der Hefe dokumentiert und zum anderen wurde ein Hefereinzucht-Bericht konfiguriert. Über diese beiden Berichtstypen können wir unsere aktuelles Hefemanagement abbilden. Auch speziellere Themen, wie zum Beispiel Aufkräusen von Lagertanks mit Staubhefe, stellen kein Problem dar.
Fazit
Durch diese umfangreiche Konfiguration der Berichtstypen konnten wir alle relevanten Daten der Produktionsbereiche in einem zentralen System abbilden und erfassen. Dadurch können Dokumentationen in Form von Excel Tabellen sowie handschriftliche Aufzeichnungen entfallen. Die Chargenrückverfolgung inkl. der notwendigen Beprobungen wird in sämtlichen Prozessen gewährleistet. Somit ist sichergestellt, dass alle Produktions- und Labordaten vom Wareneingang bis zum Lagerkeller zur automatischen Auswertung in einem BI System zur Verfügung stehen.Digitale Prüfmittelverwaltung ohne Extra-Personal: So funktioniert der Einstieg wirklich
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